Medienpädagogisches Projekt - Ludwigsburg Goldener Käfig 2018 - 11.38 Min. - Doku Bürokratischer Dschungel, Perspektivlosigkeit und Frustrationen – junge Geflüchtete aus Afghanistan, Syrien, Eritrea und Sierra Leone erzählen von ihren Erfahrungen in Deutschland, das sie selbst als Goldenen Käfig beschreiben. Alles glänzt und doch sind sie gefangen, dürfen nicht arbeiten und keine Ausbildung machen, haben Residenzpflichten und ständig Ärger mit der undurchsichtigen Demokratie. Sie leben in ständiger Angst, abgeschoben zu werden in ein Land, in dem Krieg herrscht und tagtäglich Menschen sterben.
Der Film gibt den Geflüchteten eine Stimme und lässt sie selbst zu Wort kommen. Die Gestaltung und freie Umsetzung des Films erfolgte hierbei unter Anleitung von Medienpädagogen und Mitarbeitern des Kreisjugendring Lindau. Das Konzept und die Ideen kamen von den Jugendlichen selbst.
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Niklas Blum - Köln Circular Insanity 2018 - 05.21 Min. - Experimental Drama Ziel des Kurzfilms war es, die verschiedenen Zustände einer bipolaren Störung in filmische Bilder zu übersetzen, welche es, ohne erklärend zu wirken, dem Zuschauer ermöglichen, einen kurzen Einblick auf die inneren Geschehnisse eines bipolaren Menschen zu erhaschen.
Der Wechsel zwischen manischer Hochphase und tiefster Depression, nur unterbrochen von fragilen Phasen der Normalität scheint auf dem Papier leicht verständlich, entzieht sich in der Realität jedoch dem Verständnis vieler Menschen.
Hier soll der Film ansetzen.
Circular Insanity soll kein Mitleid erregen, sondern versucht, dem Zuschauer durch Empathie einen Zugang zu dem verwirrenden, in gewisser Weise auch beängstigenden, nichtsdestotrotz jedoch sehr relevanten Thema psychischer Störungen zu ermöglichen.
Er konzentriert sich eher auf den Menschen hinter der Krankheit und dessen Emotionen, als die Symptome einer bipolaren Störung zu erklären. Hierdurch hat der Zuschauer die Möglichkeit sich das gesehene auf dem Weg der Empathie selbst zu erschließen.
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Simon Marian Hoffmann - Adelberg Bildungsgang 1018 - 10 Min. - Musikvideo Das Musikvideo zeigt eine Gruppe von Jugendlichen, die nach dem Tod ihrer Mitabiturientin mit einer großen Demonstration ein Zeichen gegen Fremdbestimmung und für ein freies Bildungswesen in der Schule setzen.
Projektbeschreibung
Die neugegründete JugeNGO "Demokratische Stimme der Jugend e.V." hat es sich zur Aufgabe gemacht, der Jugend eine Stimme in der Gesellschaft zu geben. Direkt, provokant und laut.
Ihre erste Kampagne war der BILDUNGSGANG, eine große Demonstration in Stuttgart, die die jugendlichen Aktivisten zwischen 14-22 Jahren selbst organisiert und umgesetzt haben. Sie demonstrierten für ein modernes Schulsystem des 21. Jahrhunderts, in dem es um selbstbestimmtes Lernen, freie Entfaltung und eine angebrachte Fehlerkultur ging. Es gab einen eigenen Pop-Song, mehrere Vorträge, Interviews, Schulbesuche, Seminare, Workshops, Performances und Aktionen wie Kreidepartys oder Flugblattverteilungen im Vorfeld. Insgesamt waren in der Vorbereitung über 100 Jugendliche aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beteiligt. Die gesamte Bewegung wurde in Bildern aufgezeichnet und zu einem Musikvideo, was die Kernaussage auf den Punkt bringt, fusioniert. Am Ende gab es ein "Manifest der Jugend" für ein Bildungssystem der Zukunft, welches in einigen Zeitschriften veröffentlicht wurde.
Als ein weiteres Ergebnis entstand der Wunsch nach einem "gemeinwohlorientierten Bildungsbrief", der als Alternative zum Abitur alle jene Kompetenzen festhalten sollte, die in den Noten nicht feststellbar, für eine gesunde Gesellschaft aber von tiefer Bedeutung sind. Diese Idee soll im Jahr 2019 mit den Demokratischen Schulen, Montessori Schulen, Waldorfschulen und ausgewählten Staatschulen ausgearbeitet und umgesetzt werden. Es soll 2019 einen runden Tisch geben, an dem Gerald Hüther und Richard David Precht sowie Greenpeace beteiligt sind. Konkret heißt die Forderung: die Schule den Schülern! Also die Möglichkeit, selbstbestimmt zu lernen und in der Schule seine Selbstwirksamkeit kennenzulernen. Die BILDUNGSGANG-Bewegung zeigt exemplarisch auf, wie sich die Jugendlichen Bildung vorstellen. Die Aktivisten haben innerhalb von 6 Monaten selbstständig 15 000 € aufgetrieben und sich einen Freiraum geschaffen, in dem jeder jene Aufgaben übernehmen konnte, auf die er Lust hatte oder in denen er gerne mehr lernen wollte. Ohne Zwang, ohne Druck und ohne Erwartung. Dabei wurde nur das umgesetzt, wofür sich ein Verantwortlicher finden ließ. Dadurch wollten die Jugendlichen zeigen, was entstehen kann, wenn man ihnen den Freiraum gibt und wie sie sich eigentlich gesunde Bildung vorstellen. Die gesamten Aktionen wurden in einem Video festgehalten, was als Inspiration und Vorbild für Jugendliche genutzt werden soll
Ziel
Der Gedanke für den "Bildungsgang" war, dass Jugendliche ihre Bildung in die eigene Hand nehmen. Es ging darum, sich selbst für die eigene Bildung zu verantworten und Selbstwirksamkeit zu erfahren. Wir wollten beweisen, dass Jugendliche, wenn sie einen Freiraum bekommen, diesen durchaus für die Entwicklung ihres eigenen Potentials einsetzen. Dabei lernen sie voneinander, helfen einander und erstellen gemeinsam mehrere Projekte, die in einem großen Projekt, dem Bildungsgang-Musikvideo zusammengefasst sind. Die Jugendlichen sind förmlich über sich selbst herausgewachsen, haben selbstständig Seminare organisiert, Postkarten designt, Demonstrationen angemeldet, Schilder gebastelt, Kooperationen erstellt und sich inhaltlich mit dem Thema Bildung beschäftigt. Wie wünschen sie sich den Umgang mit Bildung, wie wollen sie lernen und wie stellen sie sich ihre optimale Schule vor. All das haben wir in unserem "Manifest jugendlicher Visionen für das Bildungssystem der Zukunft" sowie in einzelnen Forderungen festgehalten. Diese haben wir feierlich dem Kultusministerium von Baden-Württemberg übergeben. Auch künstlerisch wurde sich mit unterschiedlichsten Mitteln mit dem Thema Bildung auseinandergesetzt. Ein wahres Feuerwerk an Kreativität wurde entfacht. Die Gruppe ist heute noch aktiv und versucht den "Bildungsbrief" umzusetzen, sowie einen eigenen Studiengang mit dem Schwerpunkt "Changemaking" gemeinsam mit Greenpeace umzusetzen. Internet: demokratische-stimme-der-jugend.d...
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