Lea Esser, Eva Zellner - Ottobrunn Alpenveilchen 2018 - 05.50 Min. - Spielfilm/Dokumentation/Erfahrungsdokumentation Heidi kommt an eine neue Schule. Es dauert keine Sekunde, da muss sie erleben, was es bedeutet, nicht dazuzugehören und dies sofort zu spüren zu bekommen. Der Film begleitet sie auf diesem Weg, jeden Tag in jeder Situation Angst haben zu müssen, drangsaliert, schikaniert und ausgestoßen zu werden.
„Alpenveilchen“ ist auf Initiative einer fünften Klasse entstanden und den Schülern lag viel daran, zwar auf der einen Seite zu zeigen, wie Mobbing im Alltag aussieht – aber noch mehr lag ihnen daran, dass diejenigen, die beim Film mitgemacht haben, erleben konnten, was es bedeutet, in der Rolle eines anderen zu stecken. Das Erlebnis und die Erfahrung, einer täglich gemobbten Person zu teilen, das Gefühl, der- oder diejenige zu sein, der/die andere ausgrenzt und demütigt – das war in den Augen der Schüler*innen die eigentlich wichtige Erfahrung und Botschaft des Films.
„Alpenvielchen“ ist daher eher eine Art Erlebensdokumentation eines Rollenspiels bzw. Rollentauschs. Die Schauspieler*innen kommentieren ihre Erfahrungen ein Jahr nach dem Dreh der Szenen direkt im Film und dadurch offenbaren sich Einsichten, die andernfalls verloren gegangen wären. Bemerkenswert bei diesem Projekt waren die hohe Ausdauer und Eigenständigkeit der Schüler*innen, die von der Idee, über das Drehbuch, Organisation von Drehterminen außerhalb der Schulzeit, langen Gesprächen mit Beteiligten, Betroffenen und den Sozialpädagog*innen und vielen weiteren Aufgaben, die sie stets bereitwillig auf sich genommen haben, reichten.
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Philos Maurice Klein - Berlin Perpetuum Aion 2018 - 16.54 Min. - Experimental Marcel liegt in der Badewanne schwelgt in Erinnerungen an sein erfülltes Leben. In einem Zustand der Verwirrung wechselt der alte Mann zwischen Realität und Vorstellung. Seine Gedanken erscheinen um ihn herum, während er im Geiste durch das, was gewesen ist, wandert. Internet: www.dukafilm.com
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Lumen Nguyen - Hamburg Eli - Ein Portrait 2018 - 06.40 Min. - Dokumentation „Letztendlich ist es ja so, die Seele will dem Körper folgen. Der Körper will der Seele folgen.“
Balian Buschbaum
Fernsehdokumentationen mit der Thematik Transgender haben meist einen sehr voyeuristischen Charakter, trotz ihrer vermeintlich aufklärenden Grundhaltung. ELI gewährt einen intimen und ehrlichen Einblick in die Gedankenwelt einer trans* Person. Der Film ist eine Zusammensetzung aus eigenen Aufnahmen und Archivmaterial. Dabei entstehen zwei unterschiedliche Zeitachsen, die sich semantisch ergänzen und sich ineinandern entfalten. Der Rahmen bildet die Stimme, die in das filmische Portrait hinein und wieder hinausführt.
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Bernhard Wenger - Wien Entschuldigung, ich suche den Tischtennisraum und meine Freundin 2018 - 23.11 Min. - Comedy, Bizarre Ein schwedisches Paar ist auf Wellnessurlaub in den Österreichischen Bergen. Nach einem Streit schlägt Arons Freundin die Tür hinter sich zu und verlässt das Hotelzimmer. Fortan ist Aron auf der Suche nach seiner Freundin. Er taucht in die skurrile Welt des Alpen-Wellnesshotels ein und lässt sich so lange treiben, bis sich die Frage stellt, ob Aron nach seiner Freundin oder sich selbst sucht.
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Anastasija Kretzschmar - Berlin Nach Hause 2019 - 04.36 Min. - Animation, Musikvideo, Experimental Gewitter, Party - Einsamkeit und die letzten Minuten einer Beziehung: farbvolle und gleichzeitig düstere Geschichte einer Liebe, die nach Hause geht.
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